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WBW Hilfeleistungszentrum, Edingen-Neckarhausen

Realisierungswettbewerb 2025 - 1. Preis
Bauherrin: Gemeinde Edingen-Neckarhausen
Standort: Carl-Metz-Straße, 68535 Edingen-Neckarhausen

Pläne/Zeichnungen: BSS Architekten

Das vorliegende Freiraumkonzept stellt eine durchdachte Planung dar, die sowohl die funktionalen Anforderungen der Feuerwehr als auch die Bedürfnisse der Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) berücksichtigt. Ziel ist es, eine übersichtliche Zonierung und Gliederung der verschiedenen Bereiche zu schaffen, um einen reibungslosen Betriebs- und Einsatzablauf zu gewährleisten.

Die strategische Positionierung der Gebäude ermöglicht eine direkte und unkomplizierte Zu- und Ausfahrt zur Carl-Metz-Straße im Norden. Dies ist besonders wichtig für beide Organisationen, da schnelle Reaktionszeiten im Notfall entscheidend sind. Die Anordnung der Alarmstellplätze – 50 für die Feuerwehr und 10 für das DRK – erfolgt in unmittelbarer Nähe zu den Eingängen der jeweiligen Gebäude. Diese kurze Distanz fördert nicht nur die Effizienz beim Ausrücken, sondern minimiert auch mögliche Verzögerungen in kritischen Situationen.

Ein zentrales Merkmal des Entwurfs ist die Schaffung von Synergien durch gemeinsame Flächen. Der Parkplatz, der Vorplatz sowie der Alarm- und Übungshof sind so konzipiert, dass sie von beiden Organisationen genutzt werden können. Der gemeinsame Vorplatz fördert nicht nur ein sicheres Umfeld für Fußgänger, sondern bietet auch Raum für Begegnungen zwischen den Einsatzkräften beider Institutionen. Angeschlossen an diesen Bereich befindet sich ein Fahrradhäuschen mit einem Müllplatz, was zur Ordnung und Sauberkeit beiträgt. Die Gestaltung der Stellplätze berücksichtigt zudem ökologische Aspekte: Durch den Einsatz von Rasenfugenpflaster wird eine Versickerung des Regenwassers ermöglicht, während locker eingestreute Solitärbäume Schatten spenden und das Mikroklima verbessern.

Der große befestigte Alarmhof mit klar definierten Rangierflächen ist durch die Fahrzeughallen und großen Toranlagen räumlich strukturiert. Um den hohen funktionalen Anforderungen zu entsprechen werden diese Verkehrsflächen in einer homogenen Asphaltbauweise ausgeführt. Dies gewährleistet eine hohe Belastbarkeit und Langlebigkeit, was angesichts der häufigen Nutzung durch Einsatzfahrzeuge unerlässlich ist. Die großzügigen Rangierflächen sowie der breite Ausfahrtsbereich zum Straßenraum garantieren eine schnelle und verkehrssichere Abwicklung im Einsatzfall.

Im Nordosten des Geländes befindet sich der Übungsturm, der als markantes architektonisches Element fungiert. Er dient nicht nur als Trainingsstätte für die Einsatzkräfte, sondern fungiert auch als „Landmark“, die weithin sichtbar ist und somit zur Identifikation des Standorts beiträgt. Der angrenzende Übungshof wurde so positioniert, dass er auch im Alarmfall genutzt werden kann, ohne dass es zu Überschneidungen mit ausrückenden Fahrzeugen kommt. Dies erhöht die Sicherheit während Übungen und Einsätzen erheblich.

Insgesamt vereint das Freiraumkonzept funktionale Effizienz mit ästhetischen Aspekten und trägt dazu bei, ein modernes sowie nachhaltiges Umfeld für die Feuerwehr und DRK zu schaffen. Es fördert nicht nur die operative Leistungsfähigkeit beider Organisationen, sondern stärkt auch deren Zusammenarbeit im Sinne einer effektiven Notfallversorgung.