Die Lage der neuen Grundschule wird einerseits durch die Notwendigkeit der Anbindung an den bestehenden Gebäudekomplex andererseits durch die topografische wie bauliche Höhenentwicklung der Umgebung bestimmt.
Die Grundschule soll daher das Ensemble der Bestandsgebäude als ein weiteres öffentliches Gebäude ergänzen und im Ortsbild präsent sein. Um den städtebaulichen und integrativen Herausforderungen gerecht zu werden, wurde ein dreigeschossiger eher punktförmiger Baukörper vorgeschlagen. Mit der Dreigeschossigkeit wurde dem Wunsch des Bauherrn nach einer möglichen Erweiterung des Baukörpers Rechnung getragen und gleichzeitig eine verträgliche Baumassengröße erreicht, die als selbstbewusstes Volumen dem Bestand gegenübersteht.  Die quadratische Grundform des Gebäudes nimmt den bestehenden Pausenhof auf und rahmt den Platz aus Bestand und Pausenhof.
Das Entwurfskonzept ordnet die Räume für Mittagsbetreuung sowie einen Mehrzweckraum im Erdgeschoss u-förmig um die Pausenhalle bzw. Foyer an und öffnet diese in Richtung Bestand und angrenzender Freifläche mit Blick zum Wiwaweiher. In den Obergeschossen werden analog die allgemeinen Unterrichtsräume sowie Lernwerkstätten u-förmig um den Luftraum der vertikalen Erschließung situiert. Somit orientiert sich die Galerie und Loggia in den Obergeschossen mit einem großzügigen Fenster zur südlichen Freifläche. Die Erschließung erfolgt über 2 gegenüberliegende Treppenhäuser in der südlichen Gebäudespange. Diese Erschließungszone ist über einen gedeckten Bereich mit dem Bestandsgebäude verbunden.

Carl-Platz-Schule, Herzogenaurauch
VOF-Verfahren 2015 – 1. Rang
Bauherr: Stadt Herzogenaurach
Standort: Edergasse, Herzogenaurach
BGF: ca. 2.500 m²